Dienstag, 17. Januar 2012

Rums, Krawumm, Bums



Bester Laune steigt er am Morgen in die Familienkutsche. Ein geiler Song jagt den nächsten. Er ist gut drauf, extrem gut drauf.

Als er sich allerdings einer stadtbekannten Kreuzung langsam nähert, sinkt die Laune beträchtlich. Die Schlange ist erheblich, seine Steherqualitäten sind zwar sagenumwoben doch hinten anstellen ist nicht sein Ding. Er krault sich. "Verdammt", ruft er und klopft währenddessen permanent aufs Lenkrad. Sein Fuß klebt quasi am Gaspedal, doch loslegen kann er erst jetzt, nachdem er in vorderster Front steht.

Er drückt den Fuß durch, reißt den Gang hoch und: Krawumm! Zack, volles Rohr und volle Lotte bei voller Kelle ab ins Auto gerauscht, dass wie aus dem nichts mir, so mir nichts dir nichts, die Vorfahrt nimmt. Sie Linksabbiegerin, ich geradewegs geradeaus unterwegs. Vorne alles Schrott, bei ihr die Beifahrertür schön eingedellt.

Wir steigen jeweils aus, sind entspannt, rauchen Kippen, gucken uns die Schäden an, warten auf die Kollegas in grün und bleiben locker. Gut, Madame erzählt mir brühwarm, dass es nicht ihr erster Unfall gewesen sei, sondern einer von unzähligen. "Und immer hab ich schuld", sagt sie konsterniert aber bezeichnend, während sie die sechste Zichte innerhalb von 20 Minuten in sich hineinqualmt.


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