Als der Zug zum Stehen kommt, die Türen sich öffnen, dampft es schon aus der Luke heraus. Sie freuen sich diebisch und gönnen ihrer akut-faltigen Haut ein Mehr an tiefschwarzen Rändern, die sich bis zum Hirn hin wie eine Schlucht ihren Weg bahnen. Die Zigaretten-Junkies durchpusten ihre Lungen, laufen kurzzeitig blaun an, saugen aber dennoch genüsslich hechelnd, wenngleich unter enormen Zeitdruck stehend, hastig Zug um Zug an ihrem Glimmstengel.
Der Filter ist in Nullkommanix heiß geraucht und vom Druck der mittlerweile orange-gelbfarbenen Finger zusammengpresst. Das Herz rast und pumpt das bittersüße Nikotin-Gift durch den gesamten Körper. Nach 64 Sekunden ist fast alles vorbei. Die Trillerpfeife der Schaffnerin ertönt. Ein gellendes Pfeikonzert macht dem Raucher zu schaffen. Seine Lungenflügel stimmen mit ein. Doch weiß der Schmöker-Fritze, dass er auf den nächsten Kurz-Stopp warten muss, ehe er sich die nächste Dröhnung verpassen kann. Doch noch kurz bevor sich die Höllen-Tür verschließt, inhalieren die Schmachties nocheinmal kräftig. Durch den letzten verbleibenden Schlitz schnippen sie schließlich ihr Mordwerkzeug auf den Bahnsteig. Und dann darf endlich ordentlich abgehustet werden. Was will man mehr? Röchel - Röchel heißt es schließlich beim Kaffee!
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