Gut gelaunt läuft er in die Küche, öffnet den Kühlschrank und holt das Hack heraus. Die Pfanne steht parat, das Spaghetti-Wasser kocht bereits. Er kratzt sich am Schädel und denkt nach. Was ist zu tun? Der Geistesblitz folgt umgehend: Schnell Zwiebeln schneiden, etwas Knobi dazu und schon landen die Duftnoten im Olivenöl. "Alles gut soweit", denkt er. Dann zückt der vom Kohldampf gepeinigte das Messer, schneidet die Plastik-Verpackung auf und holt die 500 Gramm schwere Rinder-Schweine-Hackmischung heraus.
Die filigran-wirkende und gesund-rötlich schimmernde Hack-Hommage in Perfektion legt er nun in die dahinsiedende Zwiebel-Knobi-Kombi, ummantelt von anmutigen Paprikaschötchen. Der Magen heult auf, Wasserfälle bilden sich im Gaumen. Dann greift er zum Kochlöffel und entzweit das Hack. Doch die Glücksgefühle währen nicht lange. Adrenalin strömt aus. Was er sehen muss, treibt ihm die Tränen ins Gesicht. Wut steigt auf, er flucht, sein Gesichtsausdruck verfinstert sich. Das Gehackte entpuppt sich als lieblicher Keimträger, innen ist alles dunkelbraun und es stinkt fürchterlich. Der Verwesungsprozess hat längst eingesetzt, er ist gar und dreht sich mental durch den Fleischwolf. Nie wieder Hack vom Discounter! Brechreiz brachial.
3 Kommentare:
Das ist doch noch gut! P-)
Und das bei'ner "Bolo"!
Bon Apetit!
Das nächste Mal lade ich Euch zum gemeinsamen Würgen ein. Mmmh, lecker!
rattenalarm
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