Wenn der Tag so beginnt, kennt der Jubel kaum noch Grenzen. Häh? Er versteht nix mehr. Was kann er tun? Ein Kollege gibt ihm so ein komisches Zeug, das angeblich die Schmalzbrocken in seinem Ohr auflösen soll. Das Resultat drei Stunden später: Er hört auf dem Ohr gar nichts mehr.
Innerlich dreht er immer mehr durch. Die Notlösung heißt Arzt. Krampfhaft versucht er einen Termin noch am selben Tag zu bekommen. Doch der Ohrenarzt seines Vertrauens, rührt sich nicht. Alle Telefonate laufen ins Leere. Weitere Stunden vergehen, er drückt den Wahlwiederholungsknopf an seinem Dientstelefon und überraschenderweise geht die Praxisdame ans Rohr, obwohl er eigentlich eine andere Nummer wählen wollte. Wunderbar, er kann sie schließlich davon überzeugen, dass er dringend - auch ohne Überweisung - in die Sprechstunde kommen muss. Der Termin ist günstig, 18.20 Uhr. Er quält sich bis dato weiterhin.
Dann geht's los, ab ins Auto, fahren, parken, aussteigen, anmelden, zwei Minuten warten und schon kommt der Onkel Doktor. Es bleibt wenig Zeit, die angsteinflößenden Apparaturen und Gerätschaften, die dort so rumliegen, zu inspizieren. "Das ist auch besser so", denkt er. Der Doc dringt ins Ohr ein und sagt: "Jau, da haben Sie aber ein paar dicke Brocken. Die spülen wir raus." Gesagt getan, ihm bleibt keine Zeit zum Luftholen. Zack, ein Wunder ist geschehen: Er hört besser als je zuvor - und das wider Erwartenohne Schmerzen. Das Dankesagen sprudelt deshalb nur so aus ihm heraus. Es fehlt nur noch der Kniefall. Den macht er gedanklich zum großen Ohrenschmalz-Entferner-Meister...
2 Kommentare:
Da hängt der Schmalz doch schon am Zeigefinger!
Hm, lecker gelbe Finger. Der Kippen-Papst lässt grüßen!
W.
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