Samstag, 31. Dezember 2011

Eine Karikatur




Die Fotomontage ist mehr als gelungen. Doch wer sich mit Nordkorea tiefgründiger auseinandersetzt, wird feststellen: Zu lachen hat dort eigentlich niemand etwas. Kim Jong Il, der den westlichen Lebensstil in all seinen Facetten bis zu seinem Ableben genossen und augekostet hat, bleibt vielen als eine fleischgewordene Karikatur in Erinnerung.

Früher war er der "Terrorprinz" seines Vaters Kim Il Sung, dann der "Geliebte Führer". Pfui.Der Despot hat soviel auf dem Gewissen, dass einem die Lacher trotz gelungener Webseiten wie Kim-Jong-Il-looking-at-things dann doch wieder im Halse stecken bleiben. Vor allem, wenn man weiß, wie es politischen Gefangenen in Nordkorea ergeht. Einen lesenswerten Augenzeugenbericht von Soon Ok Lee gibt's für all die Kim-Jong-Il-Jünger, die sich schmackhaft nach etwa solchen Passagen verzehren wollen:

"Es gilt als Glückstag, wenn einem aus dem Toilettenloch eine Ratte entgegen gekrochen kommt. Dann fangen sie die Gefängnisinsassen mit bloßen Händen und verschlingen sie roh, denn Ratten sind im Gefängnis die einzige Fleischquelle. Es heißt, der wundervolle Geschmack einer rohen Ratte sei unvergesslich. Wenn man aber beim Essen einer Ratte erwischt wird, gibt es eine besonders lange Strafe. Die Gefangenen müssen also sehr vorsichtig sein, wenn sie eine Ratte fangen und aufessen."

Rutscht trotzdem mit fetten Beats gut rein...Ein Prosit auf all die Vergessenen!!!!!

Samstag, 24. Dezember 2011

Por nada - Feliz navidad



Rockt ab: Knackige Weihnachten - zumindest für Euch...

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Kacke




Er sitzt am Schreibtisch, rutscht auf seinem Stuhl hin und her, streckt seine Füße dabei genüsslich aus und lehnt sich relaxed zurück. Während er seine Hände am Hinterkopf zusammenfaltet, strömt schlagartig ein ihm zutiefst vertrauter Geruch, wenngleich apart, in seine Nase.

Der seichte Nebel umhüllt ihn, er ist wie in Trance. Er dreht seinen Kopf abwechselnd zunächst leicht nach links und dann nach rechts. Eigentlich hatte er am Morgen geduscht, erste Zweifel kommen jedoch auf. "Oder war das gestern? Nee, aber warum müffel ich hier wie ein Iltis? Wie dem auch sei, er schreibt weiter an seinem Text, doch unerbittlich raubt ihm die entgegenströmende Wolke seinen Atem.

Er verdreht sie Augen, seine Stirn liegt in Falten. Mit der linken Hand zieht er dann am Pullover. Er stülpt ihn über seinen Riechkolben und schnuppert intensivst. "Nee, alles bestens", denkt er. Und so schreibt er weiter ein paar Zeilen. Doch die Konzentration lässt flugs wieder nach. Er ist konsterniert. "Ist es der Kollege?", fragt er sich.

Er mustert ihn, steht auf und begibt sich langsamen, wenngleich energischen Schrittes, in seine Nähe - doch der Geruch läuft quasi mit ihm mit. Er rümpft erneut die Nase. Als er feststellen muss, dass der Typ absolut sauber ist, macht er auf dem Absatz kehrt. Er sieht sofort das ganz beschissene Ausmaß. Die Schmierspuren im Teppich und der nun wie ein Vulkan ausbrechende Gestank, zur Hölle mit ihm, rauben ihm den Verstand. Kacke, alles voller Kacke - soweit das Auge reicht...

Sonntag, 4. Dezember 2011

Leere

Trauer, Ohnmacht, Betroffenheit, Inkarnation, Abschied, Schmerz