Es fing an mit einem leichten Schnupfen, wenig später sollte sich noch ein seichter Halzschmerz dazu gesellen, der aber für den ehemaligen Hypochonder doch schon sehr deutlich die spürbaren Konsequenzen signifikant andeuten sollte. Als Vorsichtsmaßnahme beschloss der von der Viren-Päpstin Geküsste zunächst einmal ein paar Pillen einzuwerfen, doch die Komm-mir-nicht-zu-nah-Diagnose sollte sich schließlich bewahrheiten. Der Trojaner in seinem Körper breitete sich so schnell aus, dass sein Kopf einer Glühkerze glich. Das Jammern konnte beginnen.
Der Arztbesuch, Quarantäne, noch mehr Pillen schlucken, schlafen, viel trinken, tagelang nicht duschen, Rotz abwischen, frieren, wieder das Aua-Aua-Aua-Gewimmer, Lüller auf dem Kopfkissen, Körpergeruch, Hirn ausschalten, platt, total platt, verwirrt - willkommen im irren-wirren Virenhaus.
Als er dann dachte, er sei über dem Berg, türmte sich einen Tag später erneut am Horizont ein weiterer scheinbar unbezwingbarer Viren-Koloss vor ihm auf. Er sollte noch mehr jammern als zuvor. Der Anstieg war so schwerwiegend, dass der Rotz sich auf Rast in seinen Höhlen niederließ. Die vollgelaufenen Nasennebenhöhlen sorgten schließlich dafür, dass er sein Papiertaschentücher-Abo verlängern konnte.
Auf den obligatorisch-typischen Männerblick ins Taschentuch, verzichtete er trotz Schmerzen dennoch nicht: Mal grün, mal gelb und dazu angereichert mit ein paar trockenen Popeln. Eine Augenweide.
Erst als die Antibiotika ihre Wirkung entfaltetet hatten, war der gelbe Urlaub vorbei. Nicht empfehlenswert...
4 Kommentare:
Wenn ich mir das Taschentuch anschaue, fühle ich mit dir. Igitt
krass ne! das war echt heftig...
rattenalarm
Ich bin auch krank, bei mir sieht das Taschentuch genauso aus :D
Lecker...willkommen im Club...ich selbst bin aber wieder fit...Vg
rattenalarm
Kommentar veröffentlichen