Freitag, 21. Januar 2011
Ein Veilchen für den Arm
"Ach", denkt er, "ein kleiner Pieks - und schon ist alles vorbei."
Ganz locker und fluffig geht er zum Arzt, will sein Blut mal untersuchen lassen und ist deshalb ob der kleinen Spritze, die gerade von der Praxistante vorbereitet wird, völlig entspannt. Madame setzt an, trifft die Vene nicht und der Mann, den sie zuweilen "Schmerz-Lass-Nach" nennen, jault erbärmlich auf.
"Fuck" hallt es spontan aus seiner Kehle tief hinaus. "Tschuldigung, hat es weh getan", fragt sie spritzig. "Och, wissen sie, das Blut suppt mir gerade zwar am Arm herunter, aber ansonsten könnte es mir nicht prächtiger gehen", erwidert der Schmerzverzehrte. Schweißausbrüche.
Im zweiten Versuch klappt es dann mit dem Spritzbesteck, doch als er zu Hause ankommt, blickt er auf seinen Arm: Ein bläulich-lilafarbenes Veilchen zeichnet sich ab. Seine Augen spielen verrückt und der Schmerz sollte noch Tage anhalten. Danke, Du Meisterin aller Feinfühligen. "Bleib mir bloß vom Leib!"
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3 Kommentare:
Uahhh. Du sollst ja auch nicht immer so rumzappeln bei den Schwestern.
W.
Memme! ;-)
Ich heule immer noch, dieser verdammte Schmerz...
rattenalarm
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