Freitag, 26. November 2010
Revoluzzer
Einst war er ein Top-Kicker bei ManU, dann widmete er sich der Schauspielkunst zu und nun scheint er gar ein echter Revoluzzer zu sein: Der Franzose Eric Cantona verkündet in seiner Videobotschaft, wie man eine echte Revolution anzetteln könnte.
Seine Idee, um das System unserer Gesellschaftsordnung, die auf den Machtpfeilern von Banken beruht, kippen zu können: 2o Millionen Menschen sollten an einem Tag, auf einen Schlag ihre Konten platt machen. Dann würde das System fallen, so Cantona. "Ohne Waffen, ohne Blut." D-Day ist der 7. Dezember. Nur zu.
Ohne Worte...
Mittwoch, 24. November 2010
Der Tastenmann und die Krise
Er steht unter Strom, richtet einen dringenden Appell an seinen Geist, doch der hat keinen Bock zu kommunizieren. Mmmh, Blockade pur. Was soll's! So geht es vielen, die in die Tasten hauen müssen oder wollen.
Nichtsdestotrotz wird sein Geist mit Schudzuweisungen konfontiert, das unberechenbare Wesen rächt sich und straft den Mann, indem es ihn mit seiner kolossalen Unruhe nahezu vergiftet. Sein Kopf ist schwer und leer - nichts geht mehr. Krise! Brain-Error!
Freitag, 19. November 2010
Total platt
Samstag, 13. November 2010
Traditionell wie im Rausch
Auch wenn man sonst nicht allzuviel zu lachen hat, wenn Gladbach in Köln antritt, heißt das zumeist, dass man sich ein Dauergrinsen einmeißeln lassen darf. Zum 21. Mal im 39. Spiel gab's einen Sieg...wunderbar... 4:0...wenigestens gegen die Brüder läuft es traditionell hervorragend.
PS. Schöner Auftakt für Arminia Ewald: zwei Eigentore helfen, so packt man's...
Mittwoch, 10. November 2010
Der Bohrer des Schreckens
Den ganzen Tag über wähnt er sich bereits in der Vorhölle - zumindest gedanklich gesehen. Immer und immer wieder muss er daran denken, malt sich die schlimmsten Horrorvisionen aus und stößt lauthals fluchend Schreie im tiefen Brustton seiner qualvoll nach außen dringenden Überzeugung. Angst. Nackte Angst macht sich in ihm breit. Die Nerven liegen blank. Noch 30 Minuten, dann sollte sein Martyrium beginnen. Ein Stahlbad - im wahrsten Sinne des Wortes.
Zitternd nimmt er den Kuli in die Hand, schreibt noch schnell ein paar Notizen in seinen Block, versucht sich abzulenken, denkt nach, will zum Telefonhörer greifen, um seinen Termin bei seiner neuen Zahnärztin, neuen, blutjungen Zahnärztin abzusagen. Doch der Mut fehlt ihm. Als sich sein Blick zur Uhr wendet, weiß er ganz genau: Es gibt kein Entrinnen. Die Dentophobie hat sich tief in sein Bewusstsein eingegraben.
Hyper-Nervös steigt der Jammerlappen schließlich aufs Fahrrad, tritt in die Pedalen wie ein Berserker auf Adrenalin und grübelt währenddessen was sein Hirn noch so her gibt. Nach rund 500 Metern erreicht er das Horror-Haus. Ein durch und durch mulmiges Gefühl beschleicht ihn von hinten eindringend, so als würde seine Achillessehne von einem Stollenschuh durchtreten. Er bringt es kaum fertig sein Rad abzuschließen. Seine Hände spielen ihm einen Streich.
Als er den Fahrstuhl betritt, sieht er im Spiegel sein aschfahles Gesicht. Tiefe Furchen, die an den Marianen-Graben im phillipinischen Meer erinnern, durchziehen seine Stirn. Die Augäpfel stechen heraus, drohen beinahe zu platzen. Er ist mit den Nerven runter. Dann der kurze Klingelton, er hat den zweiten Stock erreicht. Die Tür öffnet sich, er schlendert unbeholfen den langen Flur entlang. Am Praxiseingang hält der Mann, den sie von "Angst zerfressen" nennen, kurz inne. Seine linke Faust macht mit ihm jedoch was sie will. Er klopft. Eine starre Affekthandlung.
Gedankenverloren tritt er schneidig ein, so, als wäre alles nur ein Traum. Als ihn die Sprechstundenhilfe begrüßt, sieht er ihre strahlend weißen Zähne. Zähne, die er noch nie in so einer Reinform erblicken durfte. Er kniet symbolisch gesehen nieder. Ihre Freundlichkeit zerreißt ihm beinahe sein Herz. Er wimmert. Sie wiederum ignoriert ihn völlig und legt ihm gnadenlos Unterlagen vor, die er umgehend ausfüllen soll.
"Mir wird schlecht", dringt es brachial aus ihm heraus. Sämtliche Horrorkrankheiten sind auf dem Schriftstück aufgelistet. "Schön, dass man daran erinnert wird", denkt er, um mit dem gleichen Atemzug die ersten Symptome aller erwähnten Krankheiten aufeinmal zu verspüren. Die Schweißperlen rinnen hinab. Er ist von Sinnen. Erst recht, als er aus dem Nachbarzimmer das Schreien eines Leidensgenossens hört. Ein Zeichen. Das Schreien artet in Gebrüll aus. Er hält sich die Ohren zu und blickt permanent in Richtung Horror-Zimmer. Das Gebrüll ist dermaßen eindringlich, so eindringlich, dass er den Bohrer des Schreckens schon selbst in seinem achso zarten Mundwerk spüren kann. Ihm reicht's. Stolpernd verlässt er flugs die Praxis mit wehenden Fahnen. So wehend, dass er selbst seine Krankenkassen-Karte vergisst. Pech gehabt. Er muss wieder hin.
Horror pur: The Brno Dental Drill Massacre
Zitternd nimmt er den Kuli in die Hand, schreibt noch schnell ein paar Notizen in seinen Block, versucht sich abzulenken, denkt nach, will zum Telefonhörer greifen, um seinen Termin bei seiner neuen Zahnärztin, neuen, blutjungen Zahnärztin abzusagen. Doch der Mut fehlt ihm. Als sich sein Blick zur Uhr wendet, weiß er ganz genau: Es gibt kein Entrinnen. Die Dentophobie hat sich tief in sein Bewusstsein eingegraben.
Hyper-Nervös steigt der Jammerlappen schließlich aufs Fahrrad, tritt in die Pedalen wie ein Berserker auf Adrenalin und grübelt währenddessen was sein Hirn noch so her gibt. Nach rund 500 Metern erreicht er das Horror-Haus. Ein durch und durch mulmiges Gefühl beschleicht ihn von hinten eindringend, so als würde seine Achillessehne von einem Stollenschuh durchtreten. Er bringt es kaum fertig sein Rad abzuschließen. Seine Hände spielen ihm einen Streich.
Als er den Fahrstuhl betritt, sieht er im Spiegel sein aschfahles Gesicht. Tiefe Furchen, die an den Marianen-Graben im phillipinischen Meer erinnern, durchziehen seine Stirn. Die Augäpfel stechen heraus, drohen beinahe zu platzen. Er ist mit den Nerven runter. Dann der kurze Klingelton, er hat den zweiten Stock erreicht. Die Tür öffnet sich, er schlendert unbeholfen den langen Flur entlang. Am Praxiseingang hält der Mann, den sie von "Angst zerfressen" nennen, kurz inne. Seine linke Faust macht mit ihm jedoch was sie will. Er klopft. Eine starre Affekthandlung.
Gedankenverloren tritt er schneidig ein, so, als wäre alles nur ein Traum. Als ihn die Sprechstundenhilfe begrüßt, sieht er ihre strahlend weißen Zähne. Zähne, die er noch nie in so einer Reinform erblicken durfte. Er kniet symbolisch gesehen nieder. Ihre Freundlichkeit zerreißt ihm beinahe sein Herz. Er wimmert. Sie wiederum ignoriert ihn völlig und legt ihm gnadenlos Unterlagen vor, die er umgehend ausfüllen soll.
"Mir wird schlecht", dringt es brachial aus ihm heraus. Sämtliche Horrorkrankheiten sind auf dem Schriftstück aufgelistet. "Schön, dass man daran erinnert wird", denkt er, um mit dem gleichen Atemzug die ersten Symptome aller erwähnten Krankheiten aufeinmal zu verspüren. Die Schweißperlen rinnen hinab. Er ist von Sinnen. Erst recht, als er aus dem Nachbarzimmer das Schreien eines Leidensgenossens hört. Ein Zeichen. Das Schreien artet in Gebrüll aus. Er hält sich die Ohren zu und blickt permanent in Richtung Horror-Zimmer. Das Gebrüll ist dermaßen eindringlich, so eindringlich, dass er den Bohrer des Schreckens schon selbst in seinem achso zarten Mundwerk spüren kann. Ihm reicht's. Stolpernd verlässt er flugs die Praxis mit wehenden Fahnen. So wehend, dass er selbst seine Krankenkassen-Karte vergisst. Pech gehabt. Er muss wieder hin.
Horror pur: The Brno Dental Drill Massacre
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