Doch sein Blick gen Himmel lässt nichts Gutes erahnen - ehe er ins Auto steigt. Prompt fängt es an zu prasseln. Der Himmel ergießt sich sintflutartig, seine Scheibenwischer rotieren bis zum Geht-Nicht-Mehr. Plötzlich kommt ihm der Italien-Urlaub wieder in den Sinn. Noch vor Monaten ergoss sich das Wasser gar durch das gesamte Zelt. Ein Regen-Rausch par excellence.
Doch wie von Wunderhand hört der Regen einigermaßen auf, als er die ersten Hände schüttelt und den Small-Talk vor Ort beginnt. Er holt erste Infos ein, notiert sie in seinem Block und beobachtet sozusagen lasterhaft. Die Laster-Fahrer hingegen blicken grimmig drein. Ers recht, als sich die Schleusen erneut öffnen und sich die Straße nahezu in einen reißenden Fluss verwandelt. Im Fluss ist allerdings sein Stift nicht mehr - sein roter Filzer gibt den Geist auf und einen Kulli hat er auch nicht dabei.
Während sein Geschriebenes sich mittlerweile veflüchtigt und das Papier nach und nach aufweicht, beginnt für ihn der amtliche Regen-Horror. Seine Klamotten triefen ohne Ende und entlang seiner Wirbeläule bahnt sich das Wasser seinen Weg in Richtung Ritze. Spitze, seine Laune steigt. Piepegal ist ihm mittlerweile das Treiben auf der Straße. Ordentlich durchgeweicht bricht er auf und fährt nach Hause. Er entkleidet sich und ein Schwall Wasser schwappt aus seinen Schuhen. Bis auf die Unterhosen ist alles klatschnass. Er verzieht sich erneut in die Dusche und beginnt nochmal von vorne. Diesmal bricht er allerdings schlecht gelaunt auf. Mai 2010 eben.